Fische und Meeresfrüchte
Die Algarve hat stets von ihrer Küstenlage profitiert und im Laufe der Zeit die reiche Auswahl an Meeresfrüchten, die in ihren Gewässern gefunden werden, in ihre heimische Küche einbezogen.Tatsächlich ist ganz Portugal eine Nation von begeisterten Fischessern. Schätzungen zu folge deckt die Bevölkerung ihren Eiweißbedarf zu 40% aus dem Meer. Und das ist nicht verwunderlich, bedenkt man die lange und ereignisreiche maritime Geschichte des Landes, in der der benachbarte Ozean sich nicht nur als wichtige Nahrungsquelle erwiesen hat, sondern auch als Tor zu neuen Welten und einem ausgedehnten Imperium.
Die Region rühmte sich einst einer großen Flotte von mutigen Tunfischern, aber diese Kunst ist bedauerlicherweise in den letzten Jahrzehnten ausgestorben, und mit ihr viele spezielle Fangmethoden. Die Fischer hatten eine ganze Reihe von Gerätschaften und Netzen wie die “armação”, um den Tunfisch zu Beginn des Sommers zu fangen, wenn die Fischschwärme von den Azoren im Atlantik zum Laichen ins Mittelmeer zogen.Diese wohlgenährten Fische voller Laich waren eine so reiche Beute, daß die Wirtschaft ganzer Städte wie Vila Real de Santo António in der östlichsten Ecke der Algarve vollständig vom Tunfischfang abhing.
Traditionelle Küche
Die Algarve - sanfte Hügel und Täler voller Oliven-, Johannisbrot-, Mandel-, Feigen- und Orangenbäume erstrecken sich hinter einer ausgedehnten Küste, die die endlosen Gewässer des Atlantiks überblickt. Dementsprechend überrascht es kaum, daß sich auch die regionale Küche in zwei verschiedene Richtungen entwickelt hat. Einerseits gibt es eine überwältigende Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten und andererseits ein breites Angebot an Fleisch- und Wildgerichten.
Kulinarische Einflüsse von außerhalb lassen sich nur sehr begrenzt erkennen, die Hauptrolle spielt die traditionelle Hausmannskost, deren Rezepte von Generation zu Generation weitergereicht werden. Eigentlich merkwürdig wenn man bedenkt, daß Portugal einst als erstes Land so exotische Gewürze wie Pfeffer, Koriander, Ingwer, Curry, Safran und Paprika und auch Tee, Reis, Erdnüsse, Paprika, Tomaten und Kartoffeln nach Europa brachte.
Zu den wenigen, denen es gelungen ist, sich nachhaltig einen Platz auf der portugiesischen Speisekarte zu sichern gehören die Goten, die Portugal mit dem Eintopf vertraut machten, der heute in vielerlei Versionen ein wichtiger Bestandteil der heimischen Küche ist. In dieser Hinsicht noch bedeutender war jedoch die maurische Besetzung, der die Algarve viel von ihrem ganz eigenen Geschmack zu verdanken hat. Das tritt nicht nur in dem interessanten Angebot an Kuchen und Süßigkeiten zutage, sondern auch in Speisen wie “Xarém”, einem Gericht aus Maismehl und Meeresfrüchten.
Quelle: "Algarve Küche und Keller" - algarve-portal.com